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Servicetechniker: Wie man sie behält?
Der Arbeitsmarkt für Servicetechniker ist seit mehreren Jahren angespannt. Es herrscht ein regelrechter Mangel an Arbeitskräften in diesem Sektor. Zahlreiche Stellen bleiben unbesetzt und die Techniker haben die Wahl zwischen verschiedenen Angeboten. Dienstleistungsunternehmen stehen daher vor der Herausforderung, neue Techniker zu finden und vor allem ihre bestehenden Arbeitskräfte zu halten.
Eine Studie des Instituts Aberdeen aus dem Jahr 2017 zeigt, dass das zunehmende Altern und der abnehmende Turnover der Servicetechniker eins der 4 größten Probleme von Dienstleistungsunternehmen ist.
In dieser Situation befinden sich die Techniker ihrem Arbeitgeber gegenüber in einer Position der Stärke. Sie stellen Bedingungen in Bezug auf ihre berufliche Weiterentwicklung. Die Unternehmen müssen Maßnahmen ergreifen, um ihre Beschäftigten langfristig zufrieden zu stellen.
Warum wechseln die Techniker ihre Stelle?
Nach dem Servicetechniker-Barometer 2015 der Personalagentur Page Personnel sind 3 Kriterien für die Techniker ausschlaggebend:
- Die Natur der Missionen und die Verantwortung, die ihnen übertragen wird.
- Das Gehaltsniveau, das ihnen zugestanden wird.
- Die Entwicklungsmöglichkeiten, die ihnen angeboten werden.
Hier nun einige Ratschläge, um ihre Techniker zu halten.
Ratschlag Nr. 1: Bezahlen Sie Ihre Techniker gut
Das Gehalt ist einer der einflussreichsten Hebel, um ihre Techniker zu halten. Es ist nicht nötig, mehr als das marktübliche Gehalt zu zahlen. Servicetechniker sollten nur nicht in die Situation kommen, bei anderen Unternehmen mehr Geld verdienen zu können. Arbeitgeber, die weniger zahlen, müssen sich mit hohen Fluktuationen der Beschäftigten auseinandersetzen. Eine große Anzahl von Technikern geht zur Konkurrenz und nur die weniger gut ausgebildeten und weniger produktiven Arbeitskräfte bleiben zurück.
Ratschlag Nr. 2: Bieten Sie Fort- und Weiterbildungen an
Die Mehrheit der Techniker wünscht sich, ihren Tätigkeitsbereich zu erweitern und mehr Verantwortung zu haben. Die beste Strategie besteht also darin, einen Plan für Fort- und Weiterbildungen aufzustellen. Ihre Beschäftigten können so neues Wissen und Fähigkeiten erwerben, die sie umgehend in den Dienst Ihres Unternehmens stellen. Vor allem komplexe Einsätze können so rentabler durchgeführt werden. Damit steigt auch Ihre „First Time Fix Rate“ und als Folge steigt die Zufriedenheit Ihrer Kunden. Investitionen in die Fort- und Weiterbildung Ihrer Techniker ist also eine auf lange Sicht lohnende Anstrengung, durch die die Techniker Wertschätzung erfahren und von dem Kunden und Unternehmen profitieren.
Ratschlag Nr. 3: Zeigen Sie Karrieremöglichkeiten auf
Fort- und Weiterbildungen sind wichtig, um Ihre Techniker an Ihr Unternehmen zu binden. Man sollte aber auch nicht aus den Augen verlieren, was die Servicetechniker in Bezug auf ihre berufliche Weiterentwicklung erwarten. Man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass viele Beschäftigte der sogenannten „Babyboomer“-Generation nun in Rente gehen und junge Techniker mit anderen Erwartungen als ihre Vorgänger ins Unternehmen kommen. Die neue Generation sucht nicht nur ein passendes Gehaltsniveau, sondern auch eine ausgewogene Work-Life-Balance zwischen Berufs- und Privatleben. Um ihre Techniker langfristig zu halten, sollten sie also individuelle Karrierepläne erstellen. Das ist nur die logische Folge einer konsequenten Fort- und Weiterbildungspolitik.
Ratschlag Nr. 4: Statten Sie Ihre Techniker mit der neuesten Technik aus
Die Außendiensttechniker der neuen Generation, die seit einigen Jahren auf den Arbeitsmarkt strömen, kennen sich mit digitalen Tools weit besser aus als ihre Vorgänger. Sie nutzen selbstverständlich Smartphones und mobile Apps, um ihre Einsätze optimal durchführen zu können. Für viele von ihnen ist Papier bereits ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Digitalisierung ist für sie ein Zeichen von Effizienz. Techniker, die mit den neuesten digitalen Tools ausgestattet sind, fühlen sich in ihrer Arbeit wertgeschätzt und arbeiten effizienter. Hier setzt die mobile App von Praxedo an. Sie unterstützt die Servicetechniker, damit sie ihre Einsätze deutlich effizienter durchführen können, sie es ein Wartungseinsatz, ein Kundendienst oder eine Reparatur. Die Servicetechniker können Einsatzberichte papierlos direkt vom Smartphone oder Tablett aus in die Zentrale schicken. Sie können in Echtzeit auf ihre Einsatzpläne zugreifen, ihre Touren optimieren und haben alle Informationen, die sie für ihre Einsätze brauchen. Die Zeiten, in denen sich Kilos von Papier im Fahrzeug stapelten, sind damit endlich vorbei. Alle Informationen, Formular und Berichte sind auf dem Smartphone oder Tablett verfügbar. Die neue Generation von Technikern liebt diese Tools.
Ratschlag Nr. 5: Entwickeln Sie Teamgeist und eine echte Unternehmenskultur
Wenn ein Techniker sich in Ihrem Unternehmen nicht wohl fühlt, geht er zur Konkurrenz. Es ist also wichtig, Ihre Außendiensttechniker an Ihr Unternehmen zu binden. Sie sollten das Gefühl haben, ein essentieller Bestandteil der Gruppe und des Unternehmens zu sein. Gerade im Außendienst ist dies von großer Bedeutung, da die Servicetechniker einen großen Teil ihrer Arbeit allein absolvieren. Um eine wirkliche Unternehmenskultur zu schaffen, muss man regelmäßig mit den Beschäftigten kommunizieren. Zwischenmenschlicher Austausch und eine vertrauensvolle Atmosphäre sind eine wichtige Basis. Bleiben Sie über den beruflichen Alltag Ihrer Mitarbeiter informiert. Fragen Sie sie, was ihnen gefällt und wo sich Schwierigkeiten abzeichnen. Reduzieren Sie Stresselemente für Ihre Techniker und falls das nicht möglich sein sollte, erklären Sie, warum das gerade nicht geht. Abschließend kann man sagen, dass der Arbeitsmarkt für Servicetechniker angespannt ist und es immer schwieriger wird, Außendienstmitarbeiter zu finden. Es ist also ein wichtiges Ziel für Dienstleistungsunternehmen, ihre Mitarbeiter an sich zu binden. Dafür sollte man gute Strategien entwickeln und den Technikern in ihrer Arbeit Wertschätzung entgegen bringen, ihnen attraktive Perspektiven anbieten und ein Zugehörigkeitsgefühl im Unternehmen schaffen.
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