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Digitale Unterstützung für Elektrofachbetriebe: So erleichtern Sie Ihrem Außendienst die DGUV V3 Prüfung vor Ort

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Constanze Wolff
10. November 2020
4 Min Lesedauer

Vorschrift 3 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gibt vor, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel immer in einem ordnungsgemäßen Zustand sein müssen. Die DGUV V3 Prüfung folgt dem Standard DIN VDE 0701/0702. Die alleinige Verantwortung für die vorschriftsmäßige Prüfung trägt der Betreiber. Mit der Durchführung der Prüfung wird aber meist ein externer Dienstleister beauftragt.
 
Professionelle Elektrofachbetriebe behalten Prüffristen im Blick, entlasten damit den Betreiber und minimieren das Unfallrisiko – die digitale Einsatz- und Tourenplanung kann hier ein große Hilfe sein.

 
Für die Sicherheit von elektrischen Anlagen ist grundsätzlich deren Eigentümer zuständig. Im Falle eines Unfalls ist er voll umfänglich für die Folgekosten haftbar, wenn er nicht sämtliche Maßnahmen zur Minimierung des Unfallrisikos getroffen hat. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die regelmäßige Durchführung und Dokumentation von Prüfungen sämtlicher vorhandenen Geräte und Anlagen. Ein digital unterstützter Elektrofachbetrieb sorgt dafür, dass hier nichts übersehen wird.

Welche Geräte müssen nach DGUV V3 geprüft werden?

Grundsätzlich unterscheidet die DGUV zwischen ortveränderlichen Geräten und ortfesten Anlagen – beide müssen regelmäßig einer Prüfung unterzogen werden. Ortveränderliche Geräte lassen sich einfach von einem Ort zum anderen bringen oder können während des Betriebes bewegt werden – dazu gehören beispielsweise Drucker, Wasserkocher, Bohrmaschinen und Tischleuchten. Ortsfeste Anlagen – wie beispielsweise Produktionsstraßen oder Ladestationen für Elektro-Autos – sind hingegen fest mit der Umgebung verbunden und lassen sich nur mit großem Aufwand transportieren.
 
In nahezu jedem Unternehmen, das externe Dienstleister mit der Prüfung beauftragt, sind gleich mehrere zu prüfende Geräte vorhanden – damit Ihr Außendienstler keines übersieht, lassen sich in einer Digitalisierungslösung wie Praxedo unternehmensspezifische Checklisten hinterlegen.

Wie oft muss nach DGUV V3 geprüft werden?

Grundsätzlich müssen elektrischen Anlagen nach der Inbetriebnahme, nach einer Instandsetzung und nach jeder Änderung durch einen Profi geprüft werden. Danach werden Prüffristen, Prüfumfang und Prüfart anhand einer Gefährdungsbeurteilung ermittelt – Ziel ist es, eine Fehlerquote von 2 % nicht zu überschreiten.
 
Der Betreiber muss in der Gefährdungsbeurteilung transparent dokumentieren, welche Gefährdungen vorliegen und welche Maßnahmen er zur Risikominimierung trifft. Fehlt diese Gefährdungsbeurteilung, hat das im Schadensfall massive Konsequenzen: Wurden die Prüffristen nach DGUV V3 überschritten, ist der Betreiber voll umfänglich für die Folgen eines Unfalls haftbar. Versicherungen machen deshalb den Nachweis regelmäßiger Prüfungen zur Grundlage von Versicherungsverträgen.
 
Externe Dienstleister können den Betreiber bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung und der Festlegung von Prüfungsintervallen unterstützen – werden letztere in der digitalen Einsatz- und Tourenplanung hinterlegt, wird garantiert keine Prüffrist überschritten.

Wie wird nach DGUV V3 geprüft und dokumentiert?

Der Prüfvorgang elektrischer Geräte und Anlagen erfolgt in den Schritten Besichtigen, Messen, Erproben, Funktionsprüfung, Dokumentation, Auswertung, Festlegung einer neuen Prüffrist und Kennzeichnung durch eine Plakette. Die Prüfplakette ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird nach der Prüfung ortfester Anlagen aber fast immer angebracht.
 
Das Prüfungsprotokoll muss den Namen des Prüfers, Anlagen- oder Gerätetyp, Standort, Umfang der Prüfung, verwendetes Messgerät, Prüfdatum, Prüfergebnis und das Intervall oder die nächsten Prüffristen enthalten. Auf Verlangen ist es der Berufsgenossenschaft vorzulegen.
 
Wer sich hier nicht mit Papierbergen und unleserlichen Handschriften herumschlagen möchte, stattet seinen Außendienst mit einer digitalen Lösung aus, die auch gleichzeitig sämtliche erforderlichen Checklisten und Formulare enthält.
 
Die meisten Unfälle in Unternehmen passieren aufgrund von Unachtsamkeit, Nachlässigkeit oder Vergesslichkeit – menschliche Schwächen, die eine technische Lösung nicht kennt. Auch Ihrem Außendienst rutschen in der Hektik des Alltags Dinge durch – mit möglicherweise dramatischen Konsequenzen. Mit einer Digitalisierungslösung wie Praxedo lässt dieses Risiko sich minimieren: Individuell konfigurierte Dokumente dienen als Gedächtnisstütze und protokollieren den professionellen Einsatz gegenüber Kunden, Versicherungen und Behörden.