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Zur klammen Haushaltslage in Kommunen und wie FSM Software unterstützen kann

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Julian Hiemer
4. April 2025
3 Min Lesedauer

Kommunale Finanzen unter Druck: Intelligente Lösungen für mehr Effizienz

Die angespannte Finanzlage der Kommunen

Die finanzielle Situation deutscher Kommunen hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch zugespitzt. Seit 2023 schreiben Kommunen erstmals seit 2011 rote Zahlen. Das Defizit der Kernhaushalte betrug 2023 beachtliche 6,2 Milliarden Euro – nach einem Überschuss von 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: Stark gestiegene Sozialausgaben, erhöhte Energiepreise und steigende Personalkosten belasten die Kommunalhaushalte enorm. Besonders dramatisch: Der Investitionsrückstand wird mittlerweile auf 186 Milliarden Euro geschätzt. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Bildung und Verkehrsinfrastruktur, sodass für andere Bereiche wenig Spielraum bleibt.

Gleichzeitig stehen gewaltige Zukunftsaufgaben an: Der klimaneutrale Umbau der Energie- und Wärmeversorgung, der Ausbau von Solar- und Windenergieanlagen sowie digitale Transformationsprozesse erfordern massive Investitionen. Allein im Energiesektor werden bis 2030 Investitionen in Höhe von 721 Milliarden Euro erwartet.

Field Service Management: Kostensenkung durch Prozessoptimierung

Field Service Management (FSM) Software bietet kommunalen Betrieben konkrete finanzielle Entlastungsmöglichkeiten in einer Zeit knapper Haushalte. Die Kernvorteile für die Kostensenkung liegen in mehreren strategischen Bereichen:

  1. Reduzierung von Fahrt- und Arbeitszeiten
    • Automatisierte Routenplanung unter Berücksichtigung von Mitarbeiterposition und Verkehrssituation
    • Minimierung unnötiger Anfahrten und Zweit- oder Drittbesuche
    • Erhöhung der First-Time-Fix-Rate
  2. Senkung administrativer Aufwände
    • Digitale Protokollierung reduziert Büroarbeiten
    • Automatische Datenübernahme in Abrechnungssysteme
    • Schnellere Fakturierung durch integrierte Systeme
  3. Optimierung von Personalressourcen
    • – Intelligente Zuweisung von Aufträgen basierend auf Mitarbeiterverfügbarkeit, erforderlichen Qualifikationen und Standorten
    • Vermeidung von Leerlaufzeiten
    • Präzisere Personalkapazitätsplanung
  4. Direkte Kostentransparenz
    • Echtzeit-Einblicke in Serviceumsätze
    • Identifikation von Kostentreibern
    • Möglichkeit zur kontinuierlichen Prozessoptimierung
  5. Minimale Implementierungskosten
    • Cloudbasierte Lösung ohne aufwendige Installation
    • Geringer Schulungsaufwand
    • Schnelle Anpassung an betriebliche Anforderungen

Praxisbeispiel: Stadtwerke Konstanz und ihre Investitionsstrategie

Die Stadtwerke Konstanz zeigen, wie kommunale Unternehmen strategisch in Effizienz investieren. Mit einem Gesamtumsatz von 166,2 Millionen Euro im Jahr 2025 setzen sie gezielt auf Investitionen, die Kosten langfristig senken:

2025 investieren sie insgesamt 30,4 Millionen Euro, wobei:

  • über 18,1 Millionen Euro in Netze fließen
  • 4 Millionen Euro in Energieerzeugungsanlagen
  • 5,3 Millionen Euro in den Glasfaserausbau

Bernd Müller, ein Verantwortlicher der Stadtwerke, unterstreicht den wirtschaftlichen Aspekt: „Wir wollen unsere digitalen Prozesse so gestalten, dass sie unmittelbar unsere Wirtschaftlichkeit verbessern.”

Die Implementierung der Field Service Management Software Praxedo dauerte nur drei Wochen und ermöglichte eine schnelle, kostenbewusste Prozessoptimierung – ein wichtiger Schritt in Zeiten angespannter Kommunalhaushalte.

Fazit

Angesichts des hohen Kostendrucks zählt eine effiziente Einsatzplanung der Techniker im kommunalen Außendienst. Mit einer Field Service Management Software (FSM) lassen sich Produktivität steigern und Reaktionszeiten verkürzen. Moderne FSM-Anwendungen protokollieren Einsätze lückenlos, vereinfachen die Abrechnung und schaffen Spielräume in finanziell angespannten Zeiten.