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Was eine Field-Service-Management-Software zur Wartung von Photovoltaik-Anlagen beitragen kann

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Constanze Wolff
16. November 2021
3 Min Lesedauer

Wie oft muss eine Photovoltaik-Anlage gewartet werden? Welche Komponenten müssen geprüft werden? Kann der Betreiber das selber machen oder benötigt es einen Fachbetrieb? Und wie kann eine Field-Service-Management-Software dessen Arbeit erleichtern? Diese und weitere Fragen rund um die Wartung von PV-Anlagen beantwortet der folgende Beitrag.

Prinzipiell gelten Solaranlagen als relativ wartungsarm – bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 25 bis 40 Jahren ist der Ausfall einzelner Komponenten jedoch nichts Ungewöhnliches. Ein solcher Ausfall muss nicht immer auffallen, kann jedoch erhebliche Leistungseinbußen mit sich bringen. Im schlimmsten Fall lösen unerkannte Mängel einen Brand aus und ziehen so nicht nur den Ausfall der gesamten Anlage, sondern erhebliche weitere Schäden nach sich. Fachbetriebe empfehlen daher eine regelmäßige Wartung, um eine jederzeit ordnungsgemäße Funktion der Photovoltaik-Anlage zu gewährleisten.

Ist die Wartung einer PV-Anlage gesetzlich vorgeschrieben?

Für Privatpersonen gibt es keine gesetzliche Pflicht zur Wartung ihrer Photovoltaik-Anlage – allerdings ist sie in vielen Versicherungspolicen für den Erhalt des Versicherungsschutzes vorgeschrieben. Für die Betreiber von gewerblich genutzten Anlagen ist eine regelmäßige Wartung Pflicht.

Wie oft muss eine Photovoltaik-Anlage gewartet werden?

Ist die Wartung von der Versicherung vorgeschrieben, sind die Angaben in der Versicherungspolice entscheidend. Ist darin nichts festgelegt, gehen Betreiber mit einem vierjährigen Wartungsintervall (gemäß der Richtlinien zum E-Check) auf Nummer sicher. Abhängig von äußeren Einflüssen und individuellen Standortbedingungen ist eine Wartung jedoch alle zwei bis vier Jahre zu empfehlen. Betreiber können den Wartungsbedarf selber ermitteln, in dem sie sich unter anderem folgende Faktoren näher anschauen:

  • Ist die Anlage starken Umwelteinflüssen – beispielsweise durch in der Nähe befindliche Industrieanlagen, Wälder oder Baustellen – ausgesetzt und verschmutzt daher schneller?
  • Beträgt der Neigungswinkel der Module weniger als 30 Grad? In diesem Fall funktioniert die Selbstreinigung durch Regen nicht so gut und die Anlage verschmutzt ebenfalls schneller.
  • Auf welchem Gebäudetyp ist die Anlage montiert? Von einer PV-Anlage auf einem Holzgebäude geht im Falle eines Defektes ein höheres Risiko aus als von einer Anlage auf einem gemauerten Haus.
  • Ist eine Verschmutzung der Anlage sichtbar? Grober Schmutz und Moos lassen sich auch vom Laien erkennen und ziehen dringenden Handlungsbedarf nach sich.
  • Produzieren alle Module Strom oder liegen bereits Fehlermeldungen vor? Spätestens dann ist der Einsatz eines Fachbetriebes notwendig.

Was wird gewartet?

Zur professionellen Wartung einer Photovoltaik-Anlage gehört die Sichtprüfung und Funktionsprüfung sämtlicher Komponenten:

  • Kontrolle der Photovoltaik-Module auf Verschmutzung, Hot Spots, Hagel- und Überspannungsschäden
  • Überprüfung der Verkabelung (korrekte Befestigung, Vermeidung von Zugspannung)
  • Wartung von Wechselrichter und Generatoranschlusskästen (Verschraubungen und Sicherungen)
  • Inspektion des Batteriespeichers
  • Messung von Strömen und Spannungen

Damit hier garantiert nichts vergessen wird, setzen viele auf die Wartung von PV-Anlagen spezialisierte Betriebe auf eine Field-Service-Management-Software: Diese sorgt nicht nur für eine optimierte Einsatz- und Tourenplanung, sondern stellt auch sicher, dass die im Wartungsvertrag festgelegten Intervalle eingehalten werden und der Servicetechniker alle zur Anlage passenden Ersatzteile im Auto hat. Individuelle Checklisten sorgen dafür, dass vor Ort kein Wartungsschritt vergessen wird, Wartungsprotokolle und Rechnungen sind unmittelbar nach Fertigstellung des Auftrags für alle Beteiligten verfügbar. So werden Smartphones und Tablets zum Schlüssel für zufriedene PV-Anlagen-Betreiber.