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Tipps für eine umweltfreundlichere Einsatz- und Tourenplanung

XavierBiseul
Xavier Biseul
23. Juni 2020
5 Min Lesedauer

Papierloses Büro, Tourenoptimierung, elektronische Fahrzeugflotte, umweltfreundliche Datenspeicherung … Ein Wartungsservice hat viele Möglichkeiten, seinen Einfluss auf die Umwelt zu optimieren.
 
Die Digitalisierung steht vor einem Dilemma. Auf der einen Seite kann die digitale Transformation uns helfen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Auf der anderen Seite verursacht die Zunahme des E-Mail-Verkehrs, von dem vieles einfach nur Spam ist, oder die steigende Nutzung von Streaming-Plattformen schon heute 4% des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen.
 
Im beruflichen Umfeld, vor allem im Bereich der Einsatz- und Tourenplanung übertreffen die Vorteile der Digitalisierung allerding bei Weitem ihre negativen Auswirkungen. Eine Lösung im SaaS Modus ermöglicht zunächst die komplette Dematerialisation von Daten.
 
Die Zeiten von endlosen Ausdrucken auf Papier sind mit einer Software zur Einsatz- und Tourenplanung vorbei. Mit ihr werden Informationen in Echtzeit zwischen Kunden, der Operationszentrale und den Technikern im Außendienst ausgetauscht. Von der Einsatzanfrage bis zur Abrechnung über die Erstellung des Einsatzberichtes geschieht alles 100% elektronisch.

Tourenoptimierung für die Techniker

Mit Hilfe von Geolokalisierung und künstlicher Intelligenz können die Touren der Techniker im Außendienst optimiert werden. Das ist eine der Hauptherausforderungen, denn die Fahrten der Techniker machen den größten Teil der Umweltschäden eines Wartungsdienstes aus. Man bedenke nur, dass ein Servicetechniker zwischen einem Drittel und der Hälfte seines Arbeitstages auf der Straße verbringt. Über seine mobile App zur Einsatz- und Tourenplanung verfügt der Techniker natürlich über ein GPS, das ihn beim Finden der optimalen Route unterstützt.
 
Die Geolokalisierung hilft dem Planer auch dabei, die Aktivitäten der Servicetechniker im Außendienst in Echtzeit zu verfolgen. Wenn ein Notfalleinsatz zugeteilt werden muss, kann der Planer auf einen Blick erkennen, welcher Techniker sich am nächsten befindet. So können viele Kilometer eingespart werden.
 

KI, Copilot der Planung

Ein Algorithmus künstlicher Intelligenz kann dem Planer bei seinen Entscheidungen helfen, indem er ihm die optimale Tourenplanung vorschlägt. Dabei werden die Fahrzeiten minimiert und eine große Anzahl von operativen Vorgaben berücksichtigt.
 
Zusammen mit dem Internet der Dinge kann die künstliche Intelligenz den Schritt von der reparierenden und präventiven hin zur vorausschauenden Wartung ermöglichen. Dafür muss ein Gerät mit Sensoren ausgestattet sein, die in Echtzeit Daten über seinen Zustand weitergeben. So können Warnsignale, die auf eine baldige Störung hindeuten, frühzeitig entdeckt werden.
 
Diese proaktive Steuerung von Einsätzen beinhaltet auch die kluge Positionierung von Ersatzteillagern, um auch hier zusätzliche Fahrten zu minimieren. Und ein wenig allgemeiner, können über 3D-Druck direkt vor Ort fehlende Teile „ausgedruckt“ werden. Dies gilt nicht für die Luftfahrt. Die 3D Drucke sind ebenfalls ein gutes Mittel, um gegen die Entsorgung ganzer Geräte zu kämpfen, nur weil nötige Ersatzteile fehlen.

Alles auf Grün für die Elektrifizierung

Die nächste Etappe besteht darin, die Fahrzeugflotte zu elektrifizieren. Auch wenn die meisten Firmenwagen, die die Hälfte aller Neuzulassungen in Frankreich darstellen, immer noch mit Benzin oder Diesel betrieben werden, ist ein Wandel in Sicht.
 
Laut einer Studie von l’Arval Mobility Observatory haben mindestens 17% der Fahrzeugflotten-Manager ein elektrisches Auto in ihrer Flotte und 34% wollen auf ein batteriebetriebenes Fahrzeug umsteigen (Quelle: Décision Achats).
 
Es spricht im Moment also für Wartungsdienstleister alles dafür, die Flottenpolitik zu ändern. Seit dem 1. Januar 2020 müssen die Hersteller von kleinen Nutzfahrzeugen den Treibstoffverbrauch, die elektrische Reichweite, den CO²-Ausstoß und andere Emissionen gemäß der Norm WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedures) veröffentlichen. Ab dem 1. März wird beim Kauf von umweltunfreundlichen Autos ein Malus erhoben.
 
Ein Anreizsystem sieht für Unternehmen ab dem 1.1.2020 einen Preisnachlass von 50%, der auf 1.800 Euro pro Jahr gedeckelt ist, wenn es einem Angestellten ein Elektro-Auto zur Verfügung stellt.
 

Bis zu 500km Reichweite

Aber auch das Angebot auf dem Markt hat sich vergrößert. Die Mehrheit der Elektro-Autos verfügen heute über eine Reisweite von 200 bis 500km. Das ist für Servicetechniker, die in der Umgebung arbeiten, ausreichend. Wenn das nicht reicht, übernimmt das Programm Advenir (Hilfe bei der Entwicklung von Elektroautos dank neuer Ladestationen) 40% der Kosten für die Einrichtung einer Ladestation für Batterien von Elektro-Autos.
 
Auch wenn das Angebot für elektrische Privatwagen zurzeit noch weitaus größer ist als für gewerblich genutzte Kleinlaster, geht der Trend angesichts der WLTP-Norm zur Reduzierung des CO²-Ausstoßes klar in Richtung Elektro. Enedis verfügt zum Beispiel mit 1.880 Einsatzfahrzeugen über die zweitgrößte Flotte an Elektro-Autos in Frankreich.

Web-Hosting in der Cloud, aber in einer grünen Cloud

Das Hosting einer Lösung im SaaS Modus ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Eine Multi-Tenant-Architektur ist empfehlenswert. Das bedeutet, dass verschiedene Unternehmen die gleichen Server teilen. Dadurch werden weniger Maschinen eingesetzt, also müssen auch weniger seltene Metalle (seltene Erden) für deren Herstellung genutzt werden. Schließlich gibt es auch weniger elektrische Abfälle.
 
In einer öffentlichen Cloud ist auch die Wahl des Ortes von Bedeutung. Ein Software-Hersteller kann versucht sein, die Daten seiner Software in einem Land zu hosten, in dem die Kosten sehr niedrig sind. Dort wird der Strom vielleicht aus fossilen Energieträgern über zentrale Kohlenetze gewonnen.
 

Die Wahl made in Frankreich

Neben dem Umweltaspekt empfiehlt es sich, aus Sicherheitsgründen personenbezogene Daten bei einem nationalen Anbieter zu hosten. Aus diesem Grund hat Praxedo sich für OVH, dem führenden europäischen Host enschieden.
 
Abgesehen von seinen Standorten in Frankreich, hat OVH den Energieverbrauch seiner Datenzentren um fast die Hälfte gesenkt, indem er elektrische Klimaanalagen abgeschafft hat. Dafür hat der Host ein Kältesystem installiert, bei dem die Server durch die Wärmeeigenschaften von Wasser, dem Watercooling, gekühlt werden. Das gefrorene Wasser absorbiert fast 70% der von den Servern ausgestrahlten Hitze. Die verbleibenden 30% werden von der natürlichen Lüftung der Gebäude verteilt.